Ein russischer Wissenschaftler will Mücken mit einer Laserkanone den Gar ausmachen. Einen Prototyp, basierend auf dem Bastelrechner Raspberry PI, hat er bereits fertiggestellt.

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Star Wars im Schlafzimmer: Ein russischer Wissenschaftler will Mücken mit einer Laserkanone den Gar ausmachen. Einen Prototyp, basierend auf dem Bastelrechner Raspberry PI, hat er bereits fertiggestellt.

Ein Mückenstich ist in erster Linie unangenehm: Die Haut schwillt an und die Einstichstelle kann teilweise über mehrere Tage lang jucken. Kratzen hilft nicht, sondern macht das Ganze nur schlimmer. In vielen subtropischen Gebieten der Erde sind Mücken nicht nur lästig, sie übertragen mit ihrem Stich gleichzeitig gefährliche Krankheiten, dazu zählen zum Beispiel Malaria, das Westnil-Virus oder das Dengue-Fieber.

Ildar Rachmatulin, Informatiker an der Staatlichen Universität Südural im russischen Tscheljabinsk, hat sich vorgenommen, die stechenden Plagegeister zu bekämpfen. Dabei arbeitet er nicht etwa an einer neuen Chemiekeule gegen Mücken, sondern er will sie vollautomatisch in der Luft abschießen.


Raspberry PI als Abwehrsystem

Rachmatulin hat dafür bereits einen Prototypen entwickelt und gebaut, der auf einem Raspberry PI basiert. Dabei handelt es sich um einen kleinen und recht simplen Einplatinenrechner, der sich besonders bei Tech-Bastlern großer Beliebtheit erfreut. Und das nicht nur, weil die Geräte sehr kostengünstig zu haben sind. In Rachmatulins Projekt soll der Raspberry PI einen Laser steuern und mit der Unterstützung einer Kamera und einer eigens entwickelten Tracking-Software perspektivisch fähig sein, zwei Mücken pro Sekunde zu „neutralisieren“. Das geht aus einem Pre-Paper hervor, dass der Informatiker veröffentlicht hat und das andere Wissenschaftler noch nicht begutachtet haben. Dieses Ergebnis könne leicht noch verbessert werden, heißt es weiter. Dafür sei etwa ein besserer Laser nötig oder auch der Einsatz einer Thermalkamera. Die ersten Ergebnisse des experimentellen Prototypen lassen jedoch laut dem Paper zu wünschen übrig: Mehr als eine Trefferquote von 15 Prozent wird nicht erreicht.

Wann der Prototyp in Serie geht oder seinen Besitzer gar, wie im Paper visioniert, am Körper getragen oder von einer Begleitdrohne aus gegen Mückenstiche schützt, steht noch in den Sternen. Da es in Russland im Winter keine Mücken zum Testen gibt, musste Rachmatulin seine Forschungen nämlich erst einmal pausieren, wie er gegenüber „Vice“ erklärte. Er kann also erst im Frühjahr sein Projekt weiterführen, wenn neue (unfreiwillige) „Probanden“ schlüpfen.

Zunächst müssen wir zum Schutz gegen Mücken auf wenig spektakuläre jedoch altbewährte Methoden wie Sprays oder Moskitonetze zurückgreifen.

Beitragsfoto: mycteria, stock.adobe.com

Von Manu

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