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Als Heizlast wird die Leistung einer Heizungsanlage bezeichnet, die sie erbringen muss, damit in einem Haus die gewünschte Innentemperatur aufrechterhalten werden kann. Über den Boden, die Fenster, die Wände, die Türen und das Dach entweicht kontinuierlich warme Luft. Diese Faktoren müssen in die Berechnung demnach einkalkuliert werden. 

Oft wird die Heizlastberechnung auch als Wärmebedarfsrechnung bezeichnet. Für die Planung der Heizung ist diese essentiell. Wird nämlich eine zu kleine Heizungsanlage gewählt, kommt es schnell zu einer Überlastung. Eine zu große Heizung verursacht dagegen unnötig hohe Energiekosten. 

Wie hoch die Heizlast ausfällt, ist unter anderem von der durchschnittlichen Außentemperatur, dem Luftwechsel und der Gebäudesubstanz abhängig. Experten empfehlen eine präzise Berechnung der Heizlast vor dem Kauf einer neuen Heizungsanlage, um in Zukunft ein möglichst energieeffizientes Heizen sicherzustellen. 

Die Definition der Heizlast

Als Heizlast wird die Kraft bezeichnet, die eine Heizung benötigt, um das Gebäude auch am kältesten Tag im Jahr auf eine Temperatur von 20 Grad zu heizen. Ihre Angabe erfolgt in Watt oder Kilowatt. Abhängig von der Region, in welcher sich das Gebäude befindet, wird bei der Berechnung eine Außentemperatur von minus zehn bis minus 16 Grad Celsius zugrunde gelegt. 

Die Heizlast stellt eine große Hilfe bei der Planung und der Dimensionierung der Heizungsanlage dar, unabhängig davon, ob es sich um die Sanierung eines Altbaus oder um ein Neubauprojekt handelt. 

Die Berechnung der Heizlast

Wie die Heizlast berechnet wird, kann der DIN EN 12831 entnommen werden. Im nationalen Anhang D sind die Faktoren und Werte zu finden, die für die Heizlastberechnung entscheidend sind. 

Wird die Rechnung vereinfacht ausgedrückt, lässt sich die Heizlast berechnen, indem die folgenden Werte zusammengerechnet werden: 

  • Die Zusatzaufheizleistung, also die Leistung, die eine Heizung nach einer Pause benötigt, um sich wieder aufzuheizen
  • Der Lüftungswärmeverlust, also der Verlust an Wärme, der sich auf das Lüftungsverhalten zurückführen lässt
  • Der Transmissionswärmeverlust, also der Verlust an Wärme, der über die verschiedenen Bauteile des Gebäudes abläuft

Um die Heizlast präzise berechnen zu können, müssen alle Quellen eines eventuellen Wärmeverlustes des Gebäudes zusammengerechnet werden. Allerdings beeinflussen unterschiedliche gebäudespezifische Faktoren, wie hoch diese Verluste im individuellen Fall ausfallen. Diese Faktoren bestehen unter anderem in den U-Werten der Gebäudehülle, den Norm- Außen- und Innentemperaturen, dem Luftaustausch zwischen den einzelnen Räumen sowie der Speichermasse des Gebäudes. 


Wichtig ist, dass die Berechnung der Heizlast im Vorfeld des Kaufs einer neuen Heizungsanlage erfolgt. Sollte eine Förderung von der KfW für die Heizungssanierung in Anspruch genommen werden, ist eine solche Berechnung sogar verpflichtend vorgeschrieben. 

Jedoch stellt die Heizlastberechnung eine recht komplexe Angelegenheit dar, weshalb es sinnvoll ist, diese einem Experten zu überlassen. Ein solcher kann zum Beispiel in einem Energieberater, einem Statiker oder einem Installateur bestehen. 

Die vereinfachte Heizlastberechnung zur Orientierung

Um einen ersten groben Überblick über die Heizlast zu erhalten, kann jedoch auch eine vereinfachte Wärmebedarfsrechnung erfolgen. 

Eine solche überschlägige Heizlastberechnung nutzt die Faustformel, dass sich die benötigte Leistung für einen Raum durch die Multiplikation der Raumgröße in Quadratmeter mit der Heizleistung in Watt pro Quadratmeter ergibt. 

Soll so beispielsweise ein Raum von 25 Quadratmetern auf eine Temperatur von 20 Grad geheizt werden, ergibt sich für diesen eine Heizlast von 2.480 Watt. 

schulzfoto/stock.adobe.com

Von Bastian

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