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Outlets erfreuen sich generell einer sehr großen Beliebtheit – und das nicht mehr nur offline, sondern ebenfalls online. Beispielsweise existiert bereits seit einiger Zeit das Portal „Afound“. 

Bei diesem handelt es sich um eine neue Marke der H&M-Gruppe. Das dazugehörige Online-Outlet vertreibt jedoch nicht nur Kleidung von Monki, H&M und weiteren Konzernmarken, sondern ebenfalls von anderweitigen Labels, wie zum Beispiel der angesagten Marke Drykorn. 

Das Werbeversprechen von Afound lautet unter anderen, dass für die Plattform ein nachhaltiges Handeln im Fokus steht. Für den Online-Shop wird so keine neue Kleidung produziert. Das Angebot besteht ausschließlich aus bereits vorhandenen Restbeständen der jeweiligen Marken. Somit zeigt sich das Shoppen in dem Online-Outlet grundsätzlich bereits nachhaltiger als etwa die neuste Kollektion im Laden vor Ort zu kaufen. 

Doch wird die Nachhaltigkeit beim Outlet-Shoppen tatsächlich so großgeschrieben, wie die Versprechen der Betreiber es vermuten lassen? Der folgende Artikel geht dieser Frage auf den Grund. 

Online-Outlet – So steht es um die Nachhaltigkeit

Um bei dem Beispiel von Afound zu bleiben: Die Plattform geht in jedem Fall einen Schritt in die richtige Richtung, wenn tatsächlich sämtliche Marken, die ihre Kleidung bei Afound anbieten, dabei ausschließlich auf ihre Restbestände setzen. Im Bereich der Fast Fashion stellt schließlich vor allem die massive Überproduktion ein schwerwiegendes Problem dar. 

Neue Kollektionen erscheinen in einem Abstand von rund zwei Wochen, sodass die logische Konsequenz darin besteht, dass ein vollständiger Abverkauf nahezu nie erzielt werden kann. Selbstverständlich würde eine weitere Alternative in einer Spende, der zu viel produzierten Kleidung bestehen, jedoch sind die Unternehmen natürlich vorrangig auf ihren Profit fokussiert. In diesem Zusammenhang geht von Outlet-Centern demnach eine nicht zu vernachlässigende Bedeutung im Sinne eines nachhaltigen Handels in der Fashion-Industrie aus. 

Jedoch lässt sich nicht abstreiten, dass ein langfristiges Umdenken der Hersteller kaum wahrscheinlich ist, wenn sie die Möglichkeit haben, Konzepte wie Afound für sich zu nutzen. Es ist selbstverständlich erst einmal begrüßenswert, dass keine neue Kleidung für den Verkauf auf der Plattform produziert wird. Allerdings würde es sich als wesentlich sinnvoller und natürlich auch ressourcenschonender zeigen, im ersten Schritt weniger Kleidung herzustellen – auch, wenn die Verbraucher dann nicht im Zwei-Wochen-Takt neue Kollektionen in den Läden vorfinden würden. 

Klassische Outlets – Wie nachhaltig sind sie?

Ein weiteres Problem tritt bei den klassischen Outlet-Stores in Erscheinung. Recherchen von verschiedenen Medien konnten bereits ergeben, dass einige Outlet-Center keinesfalls nur Restbestände, Auslaufmodelle und Produkte der zweiten Wahl anbieten – sie verkaufen ebenfalls Produkte, welche speziell für sie produziert wurden. Als nachhaltig ist dieses Konzept so kaum zu bewerten. Angaben von ehemaligen Mitarbeitern zur Folge, machen die extra produzierten Waren im Outlet-Angebot sogar bis zu 30 Prozent des Sortiments aus. Die Qualität dieser Produkte fällt dabei jedoch sogar geringer aus. 

Besonders Marken aus dem obere Preissegment greifen gerne auf die Outlets als zusätzliches Geschäftsmodell zurück. Dieses bietet ihnen schließlich die Chance, Kosten bei der Produktion einzusparen und dennoch von beeindruckenden Gewinnen zu profitieren. Verbraucher sollten dies bei ihrem nächsten Outlet-Shopping unbedingt im Hinterkopf behalten, auch, wenn dieses Vorgehen glücklicherweise nicht von allen Centern praktiziert wird. 

Foto von VectorMine/stock.adobe.com

Von Bastian

Ein Gedanke zu „Shopping: Sind Outlets nachhaltig?“
  1. In einem physischen Outlet-Store können Sie den Preis des Artikels nicht mit anderen Verkaufspreisen in anderen Geschäften vergleichen. Vielleicht ist der Preisnachlass so gut, dass man meint, es müsse einfach das beste Angebot sein. Aber das ist er vielleicht nicht.

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