Sind (Luxus) Uhren als Wertanlage wirklich geeignet?Sind (Luxus) Uhren als Wertanlage wirklich geeignet? Wir gehen der Frage nach und zeigen, worauf man dabei am besten achtgeben sollte.

Von (Luxus) Uhren geht für viele Menschen nicht nur aufgrund ihres Prestiges und ihrer beeindruckenden Optik eine große Anziehungskraft aus, sondern auch wegen ihres hohen Potentials als Wertanlage.

Was jedoch generell beachtet werden sollte, wenn in Luxusuhren investiert wird, erklärt der folgende Beitrag.

Attraktive Anlageform für kleine Vermögen

Die Wertsteigerungen, die mit Vintageuhren erzielt werden können, verhalten sich überproportional zu den Entwicklungen im Kapitalmarkt. Daneben gestaltet sich die Volatilität bei einigen Modellen relativ niedrig. So fiel beispielsweise der Wert vieler Zeitmesser während der Finanzkrise 2008 um bis zu 20 Prozent, jedoch erreichte der Großteil bereits ein Jahr später wieder den Wert vor der Krise. Im Vergleich dazu brach der Kapitalmarkt um mehr als 50 Prozent ein und erreichte sein ursprüngliches Niveau erst wieder im Jahr 2014.

Grundsätzlich handelt es sich bei Luxusuhren um eine alternative Anlageform, die sich besonders für kleinere Vermögen anbietet. Anders als bei den Armbanduhren sind für Investitionen in Kunst beispielsweise in der Regel mindestens 100.000 Euro nötig, das gleiche gilt für Oldtimer. Dagegen können Uhren für wesentlich weniger Geld sogar komfortabel im Internet erworben werden. Auch die Lager- oder Wartungskosten sowie die Kosten für die Instandhaltung und die Pflege der Zeitmesser fallen überaus gering aus. Wird zum Beispiel in ein beliebtes Sportuhrenmodell investiert, kann dieses zu jedem Zeitpunkt wieder zu Geld gemacht werden, da diese sofort liquide sind – und das bereits seit Jahren.

Jedoch bedeutet dies nicht, dass es sich bei allen Uhren um lohnenswerte Investments handelt, denn über ein attraktives Wertsteigerungspotential verfügt nicht jedes Uhrenmodell. Allerdings lässt sich die Wertanlage anders als bei anderen Assetklassen auch im Alltag tragen. Viele passionierte Sammler wechseln ihre Uhr sogar mehrmals am Tag und erleben dabei eine große Freude.

Armbanduhren in der Corona-Krise

Sogar im Zuge der Corona-Krise konnte sich der Uhrenmarkt stabil halten, und das obwohl die Geschäfte geschlossen und nahezu sämtliche internationale Live-Auktionen ausgefallen sind.

Die vier größten Auktionshäuser in dem Bereich konnten ihren Anteil an Online-Versteigerungen von 5,3 auf 28 Prozent steigern. Von Sotheby’s wurde beispielsweise im Juli 2020 ein Rolex Cosmograph John Player Special versteigert, bei dem es sich um eines der Daytona-Modelle handelt, welches zu den seltensten überhaupt gehört. So ist es kaum verwunderlich, dass die Uhr einen rekordverdächtigen Preis von 1,3 Millionen Euro erzielen konnte.

Welche Uhren sind als Anlageobjekt geeignet?

Es ist jedoch gar nicht so einfach, festzulegen, welche Zeitmesser sich als Anlageobjekt am besten eignen. Schließlich kann heute selbst von Experten kaum vorhergesagt werden, auf welchen Wert sich eine Herren oder Damen Uhr in zehn Jahren belaufen wird. Allerdings hilft es in diesem Zusammenhang, einen Blick darauf zu werfen, wie die Entwicklung von vergleichbaren Modellen sich in den vergangenen 20 Jahren gestaltet hat und wie sich die allgemeine Angebots- und Nachfrageentwicklung verhält.

Einige Sammler konzentrieren sich grundsätzlich kaum auf die Wertentwicklung, für andere spielt die Wertsteigerung jedoch eine essentielle Rolle. Viele Sammler handeln nicht aufgrund eines finanziellen Antriebs, jedoch können Sammler durchaus auch zu Investoren werden.

Der Listenpreis für eine fabrikneue Rolex GMT beträgt beispielsweise circa 9.000 Euro, allerdings wird diese bei Auktionen heute durchaus zu Preisen von über 30.000 Euro weiterverkauft. Die Nachfrage nach der Rolex GMT MASTER II „Pepsi“, die eine blau-rote Lünette aufweist, gestaltet sich aktuell nämlich extrem hoch.

Foto: © andreas@adobe.com

By Manu

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