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Der Kauf beziehungsweise der Bau einer Immobilie ist immer mit einer großen finanziellen Investition verbunden. Daher ist es von großer Bedeutung, dass bereits die Finanzierung bedacht ausgewählt wird.
Wird eine unpassende Finanzierung gewählt, entstehen nämlich oft unnötig hohe Kosten. Zukünftige Eigenheimbesitzer sollten deswegen in jedem Fall ihre Angebote für die Baufinanzierung vergleichen. Außerdem gibt es einige Grundregeln zu beachten – welche das sind, zeigt der folgende Beitrag.
In das Thema eintauchen
Oft stehen bei den Bauherren eher die gestalterischen und technischen Umsetzungen ihres großen Projekts im Fokus. Die Finanzen werden dabei häufig vernachlässigt. Allerdings ist es essentiell, dass die Finanzierung so gestaltet wird, dass das mühsam ersparte Geld möglichst effektiv genutzt wird.
Diejenigen, die sich mit den Grundlagen einer Baufinanzierung nicht auskennen, zahlen häufig zu hohe Zinsen und sind spätestens bei dem Thema einer Anschlussfinanzierung vollkommen überfordert. Es ist daher nicht ratsam, sich bloß auf die Erfahrungen von Bekannten und Freunden zu verlassen. Besser ist es, das Thema selbst zu studieren.
Nicht gleich das erste Angebot nehmen
In der Regel bieten Makler, Architekten oder Bauträger mitsamt den Unterlagen für das jeweilige Objekt gleich eine Finanzierung an. Die Finanzierung wird dabei aber oft so kalkuliert, dass der Kredit über so viele Jahre wie möglich zurückgezahlt wird.
Dadurch machen bereits nur die Zinsen einen großen Teil der monatlichen Rate aus und es können höhere Summen finanziert werden. Damit ist allerdings nur denjenigen geholfen, die an einer langsamen Rückzahlung und einem hohen Kaufpreis verdienen – also die Banken und die Immobilienverkäufer.
Die individuellen finanziellen Möglichkeiten und die persönliche Lebensplanung sollten stets zu der Baufinanzierung passen. Sind die Zinsen sehr niedrig, sollte der Tilgungssatz zu Beginn mindestens drei Prozent betragen.
Lebensalter und Laufzeit
Es ist ganz normal, dass der Großteil der Menschen im fortgeschrittenen Alter nicht mehr so viel Geld zur Verfügung hat, wie in seiner Erwerbsphase. Eine Immobilie, die zum Renteneintritt noch nicht abbezahlt ist, kann dann schnell zu einem finanziellen Problem werden. Die Ratenhöhe bleibt nämlich gleich, auch, wenn das Einkommen niedriger wird.
Die Baufinanzierung sollte deswegen so geplant werden, dass bei Renteneintritt eine Schuldenfreiheit herrscht. Die maximale Laufzeit des Kredites kann berechnet werden, indem das aktuelle Lebensalter von dem Renteneintrittsalter subtrahiert wird.
Sorgfältige Budgetplanung
Bereits zu Beginn der Suche nach einer Baufinanzierung sollte die Überlegung angestellt werden, wie sich die maximale Höhe der monatlichen Rate gestalten kann. Falls es dann möglich ist, doch weniger Geld auszugeben, als die erste Kalkulation ergeben hat, kann diese Ersparnis für eine Sondertilgung genutzt werden. So ist es möglich, die Schuldenfreiheit noch schneller wiederherzustellen.
Die finanziellen Konsequenzen sollten sters im Auge behalten werden, wenn eine Entscheidung bezüglich des Bauprojektes getroffen wird. Schließlich sind die Spielräume bei dem Bau einer Immobilie äußerst vielfältig. Mögliche Einsparungen können erzielt werden, wenn zum Beispiel ein Hauswirtschaftsraum statt einem Keller oder ein Carport anstatt einer Garage gewählt wird. Auch bei der Gestaltung der Außenanlage kann viel Geld eingespart werden, wenn einige Arbeiten in Eigenregie erledigt werden.
Diejenigen, die besonders auf ihr verfügbares Budget achten müssen, kalkulieren besser so, dass sie nach der Phase des Baus noch ein wenig Geld übrig haben, als wirklich alles bis auf den letzten Euro auszugeben.