Sehr viele Menschen leider mittlerweile unter Schlafstörungen und können nur schwer einschlafen oder wachen in der Nacht immer wieder auf. Laut Experten leiden mehr als 10 Prozent aller Deutschen unter Schlafstörungen, eine Zahl, die durch die Corona-Pandemie noch weiter beflügelt wurde. Die Folgen solcher Schlafstörungen können bedauerlicherweise gravierend sein. Neben Übergewicht kann Schlafmangel auch zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzschwäche, Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.

Dennoch wird schlechter Schlaf bisher von keiner Krankenkasse anerkannt und auch viele Ärzte nehmen Schlafprobleme nicht ernst. Die gesundheitlichen Risiken, die Schlafstörungen mit sich bringen, sind aber beträchtlich und dürfen auf keinen Fall weiter belächelt werden. Guter und ausreichender Schlaf, sprich mehr als 42 Stunden pro Woche (alles darunter gilt als Schlafmangel) ist wichtiger als viele Menschen denken. Das Schlafverhalten lässt sich jedoch leicht unter Anwendung von ein paar gezielten Tricks verbessern.

Die besten Tipps für gesunden Schlaf

Mit ein paar einfachen Tipps kann das Schlafverhalten verbessert und Schlafstörungen minimiert werden.

Dazu zählen:

  • täglich ungefähr zur selben Uhrzeit den Wecker läuten lassen und aufstehen
  • ein bequemes Bett ist ein Muss, vor allem bequeme Boxspringbetten sind ideal
  • das Schlafzimmer gut abdunkeln, am besten mit einem Verdunkelungsvorhang
  • regelmäßiger Sport
  • vor dem Schlafengehen sind entspannende Übungen oder Meditationen sehr empfehlenswert
  • keine koffeinhaltigen Getränke oder Zigaretten vor dem Schlafengehen konsumieren
  • Konsum von Alkohol reduzieren
  • Schlaftabletten nur dann einsetzen, wenn es nicht anders geht und auf keinen Fall länger als 10 Tage am Stück einnehmen
  • nicht auf die Uhr schauen, wenn man nicht einschlafen kann, sondern besser aufstehen und erst wieder ins Bett gehen, wenn man richtig müde ist

Sollten diese Tipps nicht helfen, gibt es auch noch die Möglichkeit einer Therapie, um die Schlafstörungen loszuwerden, falls die Schlafstörungen nicht durch eine Vorerkrankung oder durch Schnarchen hervorgerufen werden. Bei einer sogenannten Restriktion-Therapie wird ein hoher Schlafdruck durch spätes Schlafengehen und frühes Aufstehen aufgebaut. Diese Form der Therapie darf nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Sie gilt als wirksam, aber anspruchsvoll und wird daher oft abgebrochen.

Auch Naturmedizin kann bei der Behandlung von Schlafstörungen helfen. Ein entspannter Spaziergang vor dem Schlafengehen, ein warmes Fußbad oder Tees aus Heilpflanzen wie Passionsblume, Baldrian, Melisse oder Lavendel können sich positiv auf den Schlafverhalten auswirken.

Ausreichender und guter Schlaf ist für den menschlichen Körper essentiell wichtig, daher sollte Schlaf auch einen hohen Stellenwert haben. Während des Schlafs ist das Immunsystem des Körpers nämlich besonders aktiv. Die Haut, die Zellen und das Gehirn regenerieren sich während des Schlafs. Im Gehirn kommt es zu einem erhöhten Lymphfluss, bei dem Stoffwechselprodukte abtransportiert werden. Bleibt dieser Prozess aufgrund von Schlafstörungen aus, kann das schwerwiegende Folgen haben.

Wo liegen die Ursachen für Schlafmangel oder Schlafstörungen und was sind die Folgen?

Körperliche Ursachen sind die häufigste Ursache für Schlafstörungen. Dazu zählen etwa Diabetes, Asthma oder eine Fehlfunktion der Schilddrüsen. Aber auch andere Faktoren wie Depressionen, Schichtarbeit oder wechselnde Arbeitszeiten können Schlafstörungen zur Folge haben.

Die Folgen von zu wenig Schlaf werden oft unterschätzt, sind aber leider in den meisten Fällen schwerwiegend. Durch zu wenig Schlaf steigt das Risiko für Übergewicht, da es zu einer Störung des Zuckerstoffwechsels kommt. Zudem wird der menschliche Körper empfindlicher für Schmerzen und auch die Haut reagiert sensibler. Da es bei Schlafstörungen in der Nacht zu keiner Senkung des Blutdrucks oder der Herzfrequenz kommt, sind auch Herzinfarkt, Schlaganfall oder Arteriosklerose häufige Folgen von Schlafstörungen.

Schlaf ist gesund und tut gut

Es gibt viele Gründe, die Folgen von Schlafstörungen ernst zu nehmen, denn zu wenig Schlaf wirkt sich äußerst negativ auf die Gesundheit aus. Doch mit wenigen Tricks kann das Schlafverhalten verbessert werden. Sollte jedoch alles nicht helfen, dann kann auch eine Schlaftherapie oder die Ursachenforschung im Schlaflabor bei der Lösung des Problems weiterhelfen.

Foto von Maridav/stock.adobe.com

By Bastian

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