Für Links in diesem Beitrag erhält https://innova24.biz ggf. eine Zahlung von einem Partner. Der Inhalt bleibt unbeeinflusst.

Sicherheit auf Großveranstaltungen: Spagat zwischen Kontrolle und sorgenfreier Atmosphäre

Großveranstaltungen bringen viele Menschen zusammen, ob bei Stadtfesten, Musikfestivals oder Sportereignissen. 

Damit die Freude im Vordergrund der Veranstaltung steht, braucht es eine klare Strategie, die Sicherheit und Erlebnisqualität harmonisch miteinander verbindet. Gut geplante Abläufe, geschultes Personal und verlässliche Technik sind dabei ebenso entscheidend wie eine reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Das Sicherheitskonzept als Grundlage

Ein genehmigtes Sicherheitskonzept ist in Deutschland bei Veranstaltungen ab 5.000 Besucher:innen oder bei besonderen Risikolagen verpflichtend vorgeschrieben. Dieses umfasst eine Gefährdungsanalyse, konkrete Maßnahmen zur Risikominimierung und Pläne für den Ernstfall. 

Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und Rettungsdienste werden dabei in der Regel schon frühzeitig eingebunden, um die individuellen Anforderungen abzustimmen und Verantwortlichkeiten festzulegen. Ergänzend können auch Brandschutz- oder Verkehrskonzepte nötig sein, die auf den jeweiligen Veranstaltungsort zugeschnitten sind.

Koordination und Genehmigungsverfahren

Viele Städte setzen inzwischen auf feste Ansprechpartner, die den Kontakt zwischen den Veranstalter:innen und Behörden bündeln. Dies erleichtert die Abstimmung, verhindert widersprüchliche Auflagen und sorgt außerdem für eine zügige Genehmigung. 

Die Grundlage dafür ist jedoch immer ein vollständiges Konzept, das neben den Sicherheitsaspekten auch die logistischen und organisatorischen Details berücksichtigt.

Risikoabschätzung und Personalplanung

Ein bewährtes Hilfsmittel im Rahmen der Risikoabschätzung beziehungsweise der Personalplanung einer Veranstaltung besteht in dem sogenannten Maurer-Schema. 

Es bewertet Faktoren wie Besucherzahl, Veranstaltungsart oder besondere Sicherheitsanforderungen und leitet daraus den konkreten Bedarf an Rettungs- und Ordnungskräften ab. Eine solch strukturierte Vorgehensweise ermöglicht es, die verfügbaren Ressourcen zielgerichtet einzusetzen und das Personal optimal zu planen.

Zugangskontrollen und Besucherlenkung

Einlasskontrollen dienen nicht nur der Ticketprüfung. Sie schützen die Besucher:innen auch vor verbotenen Gegenständen und schließen Personen aus, die die Sicherheit gefährden könnten. 

Moderne Systeme ermöglichen eine Besucherzählung in Echtzeit. Damit lässt sich verhindern, dass die zulässigen Kapazitätsgrenzen versehentlich überschritten werden

Technische Schutzmaßnahmen im Publikum

Daneben sind bestimmte bauliche Einrichtungen, wie zum Beispiel Wellenbrecher, bei Großveranstaltungen mit Stehplätzen unverzichtbar. Sie unterteilen die Zuschauerbereiche und reduzieren die Gefahr gefährlicher Menschenbewegungen. 

Die genauen Maße und Abstände sind in den technischen Richtlinien festgelegt und müssen von den Bauaufsichtsbehörden geprüft werden. Auch Fluchtwege, Beschilderungen und Notbeleuchtung unterliegen solchen strengen Vorgaben.

Bei dem Bühnenaufbau oder der Installation von Großgeräten, wie Scheinwerfertürmen oder Videowänden, spielt zudem der Einsatz von geprüften Geräten und Werkzeugen eine Rolle, damit auch die Sicherheit der Arbeiter zu jeder Zeit gewährleistet ist. Veranstalter:innen, die sich vorab beispielsweise über die Preise für Hebebühnen in München informieren, können die Logistik und Kosten solcher Projekte realistisch planen.

Kommunikation und Besucherinformation

Das Unglück bei der Loveparade 2010 in Duisburg hat deutlich gemacht, wie gravierend Fehler in der Planung sein können. Enge Zugänge, fehlende Fluchtwege und mangelnde Kommunikation führten damals zu einer Massenpanik mit tragischem Ausgang. Als Konsequenz daraus wurden bundesweit die Sicherheitsanforderungen verschärft, die Genehmigungsprozesse angepasst und die Zusammenarbeit zwischen Veranstalter:innen und Behörden intensiviert.

Die Sicherheitsmaßnahmen wirken am besten, wenn sie auch transparent kommuniziert werden. Beschilderungen, Lautsprecherdurchsagen und mobile Apps tragen dazu bei, die Besucher:innen rechtzeitig zu informieren, beispielsweise über geänderte Zugangswege, Unwetterwarnungen oder den Standort von Erste-Hilfe-Stationen. 

Solche klar verständlichen Hinweise fördern die Akzeptanz und erleichtern die Umsetzung der jeweiligen Sicherheitsvorgaben.

Gute Planung, enge Abstimmung und konsequente Umsetzung

Die Sicherheit auf Großveranstaltungen ist das Ergebnis einer sorgfältigen Planung, einer engen Abstimmung und der konsequenten Umsetzung. Von der Risikoanalyse über die Besucherlenkung bis hin zu technischen Schutzmaßnahmen greifen viele Bausteine ineinander. 

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass vorausschauendes Handeln und gut koordinierte Abläufe die Grundlage dafür sind, dass alle Beteiligten ein Event unbeschwert genießen können. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert